Carlos Ferrer

Mitesser

Menschlichkeitsarmband: "Farbe bekennen" (Foto: HEKS)

Wie gerecht du bist sieht man wie du mit schwächeren umgehst. In einer Demokratie, die auf Menschenrechten baut, wird dies im Umgang mit Minderheiten deutlich. Im Alten Testament der Bibel werden diese in Witwen und Ausländer sichtbar.
Carlos Ferrer,
» Einer Witwe das letzte Essen wegfressen (1. Könige 17,8-16),
noch gemeiner geht's nicht, oder?
Und doch, wenn man denkt,
zuerst von Vögeln versorgt,
dann von einer Witwe die Hungernot hindurchgefüttert werden.
Das sind ungerade Striche die da gezogen werden!
Eigentlich alles auf den Kopf gedreht.

Also, wenn die Witwe und der Schutzbedürftige
als Symbol von all dem, was unter Gottes Schirm steht,
und von Menschen in Frieden gelassen werden soll,
wenn eine Witwe den Propheten durch die Zeit des Hungerns speisen soll,
steht da nicht alles auf dem Kopf?
Wo ist Gottes Gerechtigkeit,
wo ist die Achtsamkeit,
» die nichts geknicktes abbricht (Jes. 42, 1-4)
und das angeschlagene nicht zu Grunde tritt.

Im Grunde ist´s wie in der Geschichte der Gründer,
von Moses und Aaron und Myrjam und all denen,
die ihnen durch das Schilfmeer weg aus Ägypten
und hinein in die Wüste gingen.

Sie sehnten sich nach den reichhaltigen Töpfen voller Fleisch
wo sie verknechtet aber sicher
den Hunger stillen konnten.
Wo die Freiheit eine vergessene Erinnerung,
ein Ammenmärchen und Altmtännergeschichte ist,
die spät Abends, nach harter Arbeit
im Dunklen und fern aller Spitzel
geflüstert wird.

Sogar Gott unserer Väter
hat uns vergessen.
Es bleibt nichts als die Arbeit,
das Schuften
und den Geist aufzugeben.

Da spricht einer, von Gottes Geist ermutigt,
sagt eine, aus tiefstem Glauben bestätigt:

Ein feste Burg ist unser Gott
Nichts wird erschüttern
nichts wird dich brechen.
Wer Gott vertraut, wird Leben,
auch wenn der Tod vor der Türe steht.
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