Liebe - ewig?
Gott ist die Liebe.
Liebe ist für immer.
Immer ist Gott.
Ziemlich verkapselt, aber wie?
Carlos Ferrer,
Die Ewigkeit ist so Fern von uns,
die im Endlichen schreiten.
Wir haschen von Anlass zu Anlass,
von Geschehen zu Geschehen,
von Arbeit zur Ruhe und wieder zurück,
von lieben Menschen zu anderen Lieben
wie getrieben von inneren Sehnsüchten
und Ängsten und Gefühlen des Verlustes
und unerfülltem, was hinter der Ecke
und jenseits des Regenbogens auf uns wartet.
Wir erkennen es,
wenn es uns die Herzen warm macht
und die Sinne öffnet
und den Verstand weckt:
Hier ist gut,
du bist gut für mich,
das will ich behalten, für immer.
Und dann, zu gut oder zu übel,
müssen wir loslassen.
Der Moment verschwunden,
die Möglichkeit weg,
der geliebte Mensch tot.
Es bleiben die Erinnerungen,
die Fotos, die Bekanntschaften,
die Reiseziele und die Möbel,
der Schmuck und die Gefühle,
die in der Brust noch hallen,
jedes Mal wenn du erinnert wirst,
daran, an sie, an ihn.
Was tun? Wie beten, wie darüber sprechen,
empfinden und wie damit umgehen?
Zurück zu den anderen, die mit dir Trauern?
Weitergehen und neu anfangen?
Stehenbleiben in den eigenen Gedanken?
Es gibt keine richtigen Antworten.
Es gibt nur noch dich,
und das, was dir noch bevorsteht,
was du noch brauchst
und wonach du dich sehnst.
Das ist das wichtigste von allem,
das ist was Richtung gibt
und Motivation,
Energie und Initiative,
aus dem Sofa,
Sessel oder Bett aufzustehen
und weitermachen,
wieder aufbauen,
neues wagen
und das Alte dort einzuordnen,
hinzustellen oder ins Herz zu schliessen,
wo es uns Freude macht
und tröstet.
Gott schenke dir Mut,
deinen Träumen nachzueifern.
Die Liebe deines verstorbenen Menschen
folge dir und bringe dich dorthin,
wo du Gottes Liebe findest.
-Impulse und Gedanken zum Totensonntag